Das Problem der Wahrheit lässt sich nur reflektieren, wenn wir bereit sind, unser Denken als Bestandteil der Natur zu definieren. Da wir Tausende von Jahren in einem dualen System von Fleisch und Geist gedacht haben, blieb der Teil, der eigentlich unser Leben bestimmt, die Natur, ein notwendiges Übel, aber nicht die Quelle unserer Freiheit. Diese erschließt sich uns aber nur, wenn wir sie, die Natur, in, an und um uns zufriedenstellen. Man sollte besser sagen: bedienen.
Die großen Irrtümer und Fehleinschätzungen der Menschheit resultieren immer aus der Not, den nicht erkennbaren Teil der Ursachen durch unwissenschaftliche, nicht bewiesene Geschichten zu ersetzen.
Der größte Irrtum unsere Zeit ist die Propagierung der Notwendigkeit des Wirtschaftswachstums für die Erhaltung unserer Werte und zur Sicherstellung des guten Lebens.
Das ist einfach nur zu kurz gedacht. Zuviel subjektiver, egoistischer Denkersatz verunstaltet die Auswertung des Gesamtzusammenhanges. Die kapitalistische Produktionsweise bringt gesetzlich die notwendige Kohle (Kapital) zusammen, um gigantische wissenschaftlich-technische Neuerungen – quasi an der Evolution vorbei – in den Alltag zu spülen.
Der Abgleich, ob etwas wirklich notwendig ist und ob es in den natürlichen Gesamtzusammenhang der Erde passt, findet erst statt, wenn der Zauberlehrling nicht mehr zu bändigen ist. Somit werden die Errungenschaften zu unkontrollierbaren Produktivkräften, die auch noch herzlich eingeladen werden, uns selbst wegzurationalisieren.