Man wird erst mit zunehmendem Alter zu dem Menschen, der sich auch ertragen und von der Natur ausgehalten werden kann. Nur ist es eine Tragödie, dass man bis dahin schon eine Menge Schaden angerichtet hat. Man hat nicht überlegt, man wollte etwas Sinnvolles sagen oder tun, was man dann aber nicht tat, weil man selbst dabei schlecht weggekommen wäre. Genau das ist mein Problem – die Eitelkeit muss mit über Bord, sonst bleibe ich ein Lügenprophet.
Ich heiße Lutz Richter, Jahrgang 1959, geboren und aufgewachsen in Leipzig. Vater, Unternehmer in wechselhaften Zeitläuften und aufmerksamer Beobachter. Ich sauge meine Lebensfreude aus den Anhaltspunkten in der Zeit: Jesu Gehorsam, Kants Grenzen, Darwins Finken, Kierkegaards Zittern, Marx’ tendenzieller Fall der Profitrate, Tolstois Beichte, Nietzsches Dynamit, Gandhis Konsequenz, Drewermanns Urvertrauen und so etwas wie Stegmaiers Zeitlosigkeit auf Zeit. Im besten Fall bin ich nur ein Geschichtenerzähler, der ohne Lektorin und Webmaster nicht medientauglich wäre. Kommen Sie fröhlich dazu, wenn ich versuche, wissend teilzuhaben.